Arbeitsblätter für Kunst: Methoden der Kunstbegegnung und -betrachtung
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Das kulturelle Erbe ist permanent in der Gegenwart präsent. Es begegnet uns materiell in Architekturen, in Bildern und immateriell in Liedern, in Verhaltensweisen, Bräuchen und Konventionen. Unser Gesellschaftssystem ist ohne das kulturelle Erbe nicht denkbar. Im Kunstunterricht sollte daher der Umgang mit dem kulturellen Erbe gezielt geschult werden. Möglichkeiten dafür will dieses Heft aufzeigen.
Über eine Dekade nach dem K+U-Doppelheft „Praxis und Konzept des Kunstunterrichts“ gehen wir der Frage nach, inwiefern sich die Anforderungen an einen zeitgemäßen Kunstunterricht mit dem Wandel gesellschaftlicher Anforderungen in einer von Bildern dominierten Umwelt, mit den neuen Technologien und einer veränderten Schule verschoben haben.
Museen werden zunehmend mit der Forderung nach Öffnung und Partizipation konfrontiert. Mit ihren Angeboten unterstützt die Museumspädagogik die Museen in ihrem Wandel. Der Öffnungsprozess fördert die Zusammenarbeit der Museen mit allen Arten von Bildungsinstitutionen. Dies bietet große Chance und Möglichkeiten für Kooperationen – wie die Beiträge in diesen Heft anschaulich demonstrieren.
Die Schülerinnen und Schüler formulieren ihren ersten Eindruck des Bildes und sammeln diese Eindrücke anschließend in einer Gruppenarbeit. Hinweise zur Unterrichtsgestaltung und Lösungsvorschläge sind enthalten.
Der „Eigensinn der Bilder“ und „Bilder als Nomaden der Medien“ sind Aspekte, die mit dem Iconic Turn wieder neu in den Blick kamen. Dabei spielt die Unterscheidung zwischen „picture“ – das an ein Medium gebundene Bild – und „image“ – das mentale Bild, das sich der Betrachter von dem Objekt macht – eine zentrale Rolle. Doch wie könnten solche abstrakten Zusammenhänge in sinnvolle museumspädagogische Konzepte umgesetzt werden?
Wie gelangt die mit so vielen Bildungspotenzialen ausgestattete Kunst an Heranwachsende? Verschiedene Ansätze, Konzepte und Theorien geben auf diese Frage unterschiedliche Antworten. Sie sind in ihrer Vielfalt und Differenz im Rahmen dieses Textes nicht annähernd zu fassen. Das soll auch nicht Anliegen sein. Intendiert sind indes der orientierende Überblick mit Akzentuierungen sowie das Finden von Bezugspunkten und Schnittstellen innerhalb der heterogenen Kunstvermittlungs-Landschaft.
Methoden als Verfahrensweisen zum Vollzug von Denk- und Handlungsoperationen spielen im Kunstunterricht auf mehreren Ebenen eine wichtige Rolle. Neben dem reichen Repertoire von allgemeinen Unterrichtsmethoden betrifft das die damit in Zusammenhang stehenden Fachmethoden. In diesem Beitrag geht es vor allem um die Methoden der bildnerischen Produktion.
Welche Kompetenzen benötigt eine Lehrkraft, um im Kunstunterricht Bilder und deren Rezeption angemessen zu vermitteln? Nicht nur Fachwissen in Bezug auf Bildwelten und Kunstwerke sowie Rezeptionstheorien und fachdidaktische Kenntnisse sind erforderlich, um Schülerinnen und Schüler für die Kunst zu begeistern oder Alltagsbilder kritisch zu betrachten. Es ist in besonderer Weise notwendig, im Spannungsfeld von Bild und Lernenden auszuloten, wie die Prozesse der Aneignung, der Auseinandersetzung, des Aushandelns von Sinn und des Verstehens unterstützt, gefördert und begleitet werden können.
Im Vergleich zu anderen Schulfächern zeichnet sich der Kunstunterricht besonders durch offene und individuelle Arbeitsprozesse aus. Dies fordert von den Schülerinnern und Schülern in hohem Maße Selbstbestimmung, Selbsttätigkeit und sicheres Bewegen in Gestaltungsprozessen. Das eigenständige Arbeiten kann methodisch geschickt angebahnt werden.
Die SuS lesen einen Text über eine Kooperation dreier Pädagoginnen aus dem MMK Museum für Moderne Kunst, der Helmholtzschule das mit dem Jungen Schauspiel Frankfurt entwickelt und durchgeführt wurde. Beteiligt waren eine 7. Klasse und ein Leistungskurs des Frankfurter Stadtgymnasiums.
Dieser Material-Teil stellt Raum- und Objekterfahrungen sowie Vermittlungsformen vor, wie sie sich besonders – oder ausschließlich – in Museen oder speziellen Ausstellungssituationen ergeben. Die Vermittlungsansätze stehen in engem Verhältnis zu den Charakteristika der vorstellten Werke. Sie können exemplarisch anregen, lassen sich aber in den meisten Fällen nicht eins zu eins auf andere Werke übertragen.
Auf den folgenden Seiten werden acht Annäherungsweisen an Museumsobjekte mit jeweils zwei Methoden vorgestellt. Dazu gehören unter anderem Methoden, um sich im Museum zu orientieren, die Wahrnehmung von Kunstwerken anzuregen, sich Kunstwerken spielerisch anzunähern oder über Kunstwerke zu kommunizieren.