Arbeitsblätter für Kunst: Herstellung eines Buchs
meinUnterricht ist ein fächerübergreifendes Online-Portal für Lehrkräfte, auf dem du hochwertiges Unterrichtsmaterial ganz einfach herunterladen und ohne rechtliche Bedenken für deinen Unterricht verwenden kannst.
Die Assoziationen, die SuS zum Begriff "Buch" haben, sind aller Wahrscheinlichkeit nach andere als die unseren. Während wir uns gern mit Strandlektüre eindecken, große Bibliotheken bewundern oder Bücher als Wissensquelle und Ratgeber ansehen, denken SuS oft an Schulbücher. Dass ein Buch jedoch viele Facetten hat und es auch in gestalterischer Hinsicht ein spannendes Objekt ist, zeigt sich in dieser Ausgabe von KUNST.
Das darstellende Spiel in der Schule eignet sich sehr gut, um die schöpferische Eigentätigkeit anzuregen, die Fantasie zu wecken und das Wissen um die eigenen Fähigkeiten und ihre Grenzen zu vertiefen. Auch in Bezug auf das soziale Lernen kommt dem darstellenden Spiel – als personales oder als figurales Spiel – eine große Bedeutung zu. Es bietet insbesondere Erfahrungs- und Erlebnisräume zur Förderung der Sozial- wie Selbstkompetenz. Im Gegensatz zum hauptsächlich rezipierenden Unterricht haben die Schülerinnen und Schüler im Bereich des darstellenden Spiels durch die stark ausgeprägte Handlungsorientierung die Möglichkeit, ganz individuell Gefühle, Gedanken, Erfahrungen und Interessen in den Unterricht einzubringen. Gerade Hauptschülern wird durch die praktische Tätigkeit, in der ein selbst gestaltetes Produkt entsteht, die Chance eröffnet, eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erkunden und eigene Vorstellungen zu äußern.
Jugendliche verbinden nicht nur Positives mit einem Buch. Oft überwiegen Erfahrungen mit den nicht immer geliebten Schulbüchern, Bücher und Schule werden dann synonym verwendet. Dass ein Buch jedoch optisch, inhaltlich und historisch betrachtet zahlreiche Facetten hat und es auch in gestalterischer Hinsicht viel Spannendes bietet, soll mit dieser Heftausgabe aufgezeigt werden.
Das eigene Herstellen von Malmaterialien, also die Produktion von Pigmenten, Bindemitteln und Malgründen, liegt traditionell in der Hand des Künstlers. Diese – fast – verlorengegangenen Kenntnisse um die technischen Errungenschaften und historisch bedeutsamen Innovationen für die Bildgestaltung sind für die Kunstrezeption unerlässlich.
Die SuS lernen einfache Techniken des Buchbindes kennen. Dabei untersuchen sie auch die Eigenschaften von Papier gezielt und arbeiten mit verschiedenen Papierarten.
Die SuS untersuchen den Aufbau eines Buches und die Aspekte eines Cover-Layouts. Anschließend entwerfen sie ein eigenes Buchcover.
Die SuS erarbeiten die Hochdrucktechnik des Linolschnitts. Anschließend bebildern sie Brechts „Kinderkreuzzug“ strophenweise im Linoldruck.
Während des gesamten Produktionsverfahrens bei der Herstellung von Knete erfahren die SuS intensive Wahrnehmungsprozesse und durchdringen die sinnlichen Qualitäten von Material nachhaltig. Zudem wird über das bewusste taktil dominierte Arbeiten am Material die Feinmotorik geschult.
Wer sich mit dem Thema Buch befasst, stößt unweigerlich auch auf das spannende Feld der Bibliotheken. Dieses kann gut zusammen mit den SuS untersucht werden. Ein gemeinsamer Ausflug in die städtische Bibliothek mit Rechercheaufträgen zu bestimmten Aspekten oder eine Projektarbeit als Hausausgabe bieten sich an.
Fruchtgummis gehören bei SuS zu den beliebtesten Süßwaren. Daher ist schon im Vorfeld der nachfolgend beschriebenen Sequenz zur Herstellung von süßen Gummitieren mit einer hohen Motivation der SuS zu rechnen.
Die SuS erzeugen Tiefenräumlichkeit durch Schichtung und Überdeckung von Papiermotiven.
Je komplexer sich die frühen Kulturen entwickelten, desto mehr suchten Priester, Gelehrte und Verwalter, ihr Wissen aufzuzeichnen: Sie ritzten Zeichen und Schrift in Felsen und Wände, stempelten sie in Tafeln aus Ton, schrieben auf Stücke von Rinde oder Rollen aus Papyrus. Gemessen an dieser Vorgeschichte ist das Buch, das uns heute so selbstverständlich ist, ein relativer junger Wissensspeicher.
„Gib mal Dings!“. In diesem Fall ist die begleitende Geste entscheidend: Luka zeigt auf den Geißfuß aus dem Werkzeugset für den Linolschnitt. Seine Nachbarin versteht sofort, was er meint, und schiebt das Werkzeug wortlos rüber. Luka ist gut bei der Sache, er will jetzt anfangen zu schneiden. Wie soll man mit der Situation umgehen?
Die Frage – sowohl aus der historischen wie auch aus der gegenwärtigen Perspektive –, warum überhaupt Kleider aus Papier gefertigt und getragen werden, birgt viele Aspekte. Die Herstellung von Kleidern aus Papier hat eine lange Tradition und ist zunächst in der japanischen Papierkultur verankert. In den westlichen Kulturen hingegen wird in der Bekleidungsindustrie in Zeiten extremer textiler Rohstoffknappheit aus Not auf das Papier als Material zurückgegriffen.