Arbeitsblätter für Kunst: Gestalten mit Papier oder Karton
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Meist wird das Papier im Kunstunterricht nur als Trägermaterial für Grafiken, Malerei und Collage in dienender Funktion verwendet. Befreit man es aber einmal aus seiner alltäglichen Nutzung, sind die künstlerisch-gestalterischen Optionen wie auch die Möglichkeiten der technischen Bearbeitung überaus vielfältig. Die unterschiedlichen Papiersorten und -qualitäten lassen sich haptisch wie optisch im Unterricht erfahren. Das Material bietet Spielraum für Experimentelles und lässt sich zugleich auch für sehr durchdachtes, geometrisches Konstruieren von Papierwerken verwenden.
Sich selbst darzustellen, ist für SuS immer ein faszinierendes Thema. In dieser Unterrichtseinheit haben wir uns dem Thema im dreidimensionalen Bereich genähert. Dabei werden Körperfragmente aus Pulpe modelliert, die in Kommunikation zu einem Gegenstand stehen, der unmittelbar aus der Schülerwelt stammt. Es entstehen dabei keine Ganzkörperplastiken mit Attribut, sondern ein Körperteil, das unmittelbar in Bezug zum Attribut steht, wird ausgewählt, z. B. Fuß und Fußball.
Für meinen Einstieg in das Fach Grundlagen der Gestaltung im Rahmen der Qualifizierungsmaßnahme stage! am Consol Theater Gelsenkirchen befassen sich die Jugendlichen mit dem Ausgangsmaterial Papier. Meine Aufgabe während dieser Lernphase ist es, kreative Prozesse für den Einzelnen zu initiieren und diese prozesshaft zu begleiten. In dieser ersten, sehr sensiblen Phase gilt es, die Selbstwirksamkeit kreativen Lernens erfahrbar zu machen. Ein Jugendlicher merkte im abschließenden Gespräch dazu an, dass das Scheitern und das Aushalten dessen ebenso zum Arbeitsprozess gehöre.
Die Idee hinter diesem Unterrichtsvorhaben ist es, an jedem Donnerstagnachmittag den Kunstraum in eine Papierwerkstatt zu verwandeln. Hier können die SuS der zehnten Klassen verschiedene Möglichkeiten ausprobieren, gegenständliche und ungegenständliche Papierobjekte herzustellen.
Das Papierfalten setzte Friedrich Fröbel (der Erfinder des Kindergartens) als Beschäftigung ein. Die Kinder sollten so ein Gefühl für Genauigkeit und Proportion bekommen. Viele seiner Faltmodelle sind geometrisch. Er arbeitete dabei mit vielen Grundformen, aus denen sich immer wieder neue Figuren oder geometrische Formen falten lassen. Durch das Papierfalten kann man die Feinmotorik und Fingerfertigkeit der Schüler trainieren.
Boot aus beschichtetem KartonBoote stellen eine einzigartige Symbiose aus Ästhetik und Funktion dar. Ein typischer Bootsrumpf besteht aus doppelt überwölbten Flächen, die sich nicht in eine Ebene abwickeln lassen. Boote mit einer realitätsnahen Anmutung können aber durch geschickte Ausnutzung der Materialeigenspannung gebaut werden, in dem gekrümmte Schnittkanten miteinander verbunden werden, ganz ähnlich wie in der Schneiderei. .
Kolosseum, Kölner Dom, Eiffelturm, Brandenburger Tor, The Shard – diese Monumente lösen spontan unterschiedlichste Assoziationen aus und beeindrucken architektonisch durch ihre Ästhetik, Form, Geschichte und Funktion. Besondere Bauwerke sind mehr als nur eine Sehenswürdigkeit, sie avancieren oftmals zum Wahrzeichen einer Stadt, einer ganzen Region oder auch eines Naturraums. Sie prägen dessen spezifischen Charakter und verkörpern architektonisch oftmals den Zeitgeist, eine Idee oder gar Ideologie.
Auf Papier lässt sich hervorragend zeichnen, malen und drucken. Doch man kann es auch falten, falzen und prägen sowie schneiden, reißen und kleben. Papier, Karton und Pappe sind mit Schere oder Schneidemesser leicht zu bearbeiten. Wegen dieser Vielseitigkeit wird der Werkstoff Papier von Bastlern, Handwerkern und Künstlern geschätzt.
Wohin man auch schaut, die Bodenfläche der historischen Ausstellungshalle in den Kunstsammlungen Chemnitz ist über und über mit leicht zerknüllten, schneeweißen Papierblättern bedeckt. Ein geräumiger, mit Plexiglas flankierter Gang ermöglicht den Besuchern, die Fantasielandschaft mit ihren fast ein Meter hohen Papierbergen aus unterschiedlichen Perspektiven zu erleben.
Vergessen, verlegt, vom Mitschüler versteckt. „Gründe“ gibt es genug, warum der Zeichenblock fehlt. Das Fehlen von Material und Werkzeug, das die Schüler eigentlich selbst mitbringen sollen, ist eines der nervigen Dauerthemen im Kunstunterricht. Wie man damit umgeht, sollte genau überlegt werden – und zwar viel mehr als es auf den ersten Blick scheint. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die bei genauerer Betrachtung in einem Spannungsverhältnis zueinander stehen.