Arbeitsblätter für Latein: Aeneis
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Der Basisbeitrag zum Themenheft Vergil führt in das Gesamtwerk Vergils ein und gibt einen Überblick über die folgenden Praxisbeiträge.
Im Mythos von der Zeus-Geliebten Io sahen die Griechen das klassische Beispiel einer sich über Generationen erstreckenden Flucht. Erst floh Io selbst in Gestalt einer Kuh über den nach ihr benannten Bosporus („Rinderfurt“) vor den Nachstellungen Heras – in Form einer gefährlichen Bremse – von Argos nach Ägypten. Dort begründete sie mit der Geburt des Epaphos das Geschlecht, aus dem später die Danaiden hervorgingen.
Der Basisartikel befasst sich mit der Geschichte der Vergil-Rezeption.
Mit Vergils Bucolica findet die Hirtendichtung in der Tradition des aus Sizilien stammenden griechischen Dichters Theokrit (3. Jh. v. Chr.) Einzug in die römische Literatur. Der augusteische Dichter erinnert damit an die Wurzeln des Imperium Romanum: Roms Frühzeit als kleines Siedlungsgebiet am Tiber, das von Hirten und Bauern bevölkert war.
Die SuS lernen anhand von Szenen aus der römischen und griechischen Literatur Grundeinstellungen und Verhaltensformeln zu Schutzsuche und Schutzgewährung in der Antike kennen. Das regt sie dazu an, diese mit den Reaktionen unserer Gesellschaft auf die aktuelle Flüchtlingspolitik zu vergleichen und einen eigenen Standpunkt dazu zu entwickeln.
Die SuS übersetzen einen Text über Juno und die Ankunft Aeneas in Latium. Sie halten in ihren eigenen Worten das Wesen Allectos fest und belegen sie anhand des lateinischen Textes. Dabei berücksichtigen die Lernenden auch die stilistische und metrische Gestaltung. Zuletzt vergleichen sie die Passage mit der Darstellung Famas bei Vergil.
Die SuS nehmen schrittweise die einzelnen Stationen von Aeneas‘ Reise in die Unterwelt und seine unterschiedlichen Reaktionen wahr. So erkennen sie die Bedeutung der Reise für die innere Entwicklung des Titelhelden und für die Strukturierung des Epos.
An der ersten Tetrade von Vergils Aeneis lernen die Schülerinnen und Schüler grundlegende Interpretationsaspekte kennen und beschäftigen sich mit Fragen der kompositorischen Einheit, intertextuellen Bezügen sowie unterschiedlichen Erzähl- und Rezeptionsperspektiven.
In dem Versepos auf Kaiser Konstantin finden die Schülerinnen und Schüler viele wörtliche Anklänge an Vergils Aeneis, aber auch signifikante Unterschiede, die sich aus dem Gegensatz von antik-heidnischem und christlichem Weltbild ergeben.
Die SuS setzen sich eingehend mit einer Textstelle (Bsp.: Aeneis 4, 252 – 263) auseinander und lesen sie im Anschluss metrisch korrekt und sinngebend. Mithilfe des Programms Audacity nehmen sie ihre Lesevorträge auf, untermalen sie mit passender Musik und Hintergrundgeräuschen und produzieren so mitunter erstaunliche Ergebnisse.
Die SuS erarbeiten die Fluchtgeschichte des Aeneas mithilfe eines in Comic-Form erzählten Fluchtschicksals der heutigen Zeit. Sie vergegenwärtigen sich Ähnlichkeiten und Unterschiede durch genaue Textlektüre und involvieren sich subjektiv durch das hohe Aktualisierungspotenzial des Textvergleichs im Kontext der gegenwärtigen „Flüchtlingskrise“.
Im Vergleich ausgewählter Textpartien lernen die Schülerinnen und Schüler imitatio und aemulatio als Kunstprinzip und Interpretationshilfe bei Vergil kennen.
Schon der Titel von Berlioz Oper zeigt eine Verschiebung gegenüber Vergil in der Behandlung der Figur des Aeneas. Während er deutlich zurücktritt, erhält neben Dido Cassandra eine herausragende Rolle.
Die Lektüre der Aeneis kann im Schulunterricht nur in Auswahl geschehen. Der Autor zeigt, wie es mit zeitsparenden Arbeitsformen (neben Originallektüre auch Schülerreferat, synoptisches Lesen, Übersetzungslektüre) gelingen kann, die häufig vernachlässigte 2. Hälfte der Aeneis in den Unterricht einzubeziehen und einen repräsentativen Eindruck von der Vielschichtigkeit des Gesamtwerks zu vermitteln.
Die Arbeitsblätter behandeln den Textausschnitt der Aeneis, in der Aeneas Dido verlässt. Die SuS übersetzen und interpretieren diesen. Sie beschäftigen sich auch mit dem Thema Gefühle und den vier Seiten einer Nachricht.