Arbeitsblätter für Religion und Ethik: Lüge, Wahrheit und Vertrauen
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Durchschnittlich lügen wir zweimal pro Tag. Manche Menschen tun dies mit böser Absicht, andere wollen mit ihrer Lüge jemandem die unangenehme Wahrheit ersparen oder jemanden schützen. Doch ist Lügen erlaubt? Und wenn ja: Wo verläuft die Grenze zwischen einer erlaubten und einer unerlaubten Lüge? In dieser Unterrichtseinheit für das Fach Ethik gehen Ihre Schüler dem Wahrheitsbegriff auf den Grund. Anhand vieler Beispiele aus dem Alltag ergründen sie die Absichten und Folgen von Lügen und unterscheiden verschiedene Formen der Lüge. Dabei lernen sie mit Aristoteles und Kant erste philosophische Standpunkte kennen. Sie schulen ihr Unrechtsbewusstsein und erarbeiten sich Handlungsalternativen für schwierige Situationen.
Die SuS lesen Aussagen und kreuzen an, ob sie diese für eine Wahrheit oder für eine Lüge halten. Anschließend beschreiben sie eine Lüge, die sie selbst schon einmal angewendet haben und überlegen, wie sie sich in dieser Situation gefühlt haben. Zuletzt definieren die SuS die Begriffe Wahrheit und Lüge.
Lügen, das Abgeben falscher Versprechen, das Sich-verstellen gilt in vielen Religionen und in der Moral-Philosophie als sündhaftes, als schlechtes Verhalten. Dennoch gehört Lügen zum täglichen Alltag. In dem Kapitel Lob der Lüge – warum Menschen (nicht) immer die Wahrheit sagen (sollten) soll zur vertieften Reflexion über das Lügen angeregt werden. Zu Wort kommen Befürworter als auch Gegner des Lügens, teils gibt es auch extreme Positionen, die Lügen als „soziale Handlung“ ausdrücklich begrüßen. Die Vertiefung der Reflexion soll dabei nicht zu einer Relativierung des Verbots und der Missbilligung des Lügens führen. Dieser Gedanke nämlich – vereinfacht formuliert: Alle verstellen sich, alle sagen die Unwahrheit, also ist das offensichtlich „normal“ und „natürlich“ – wäre in philosophischer Hinsicht eine falsche Schlussfolgerung, die in der Sprache der Philosophie seit David Hume als „naturalistischer Fehlschluss“ bezeichnet wird.
Zur Vorbereitung auf das Buch Rut setzen sich die Lernenden zu Beginn mit dem Thema "Heimatverlust" auseinander. Sie füllen zunächst in Stillarbeit die Mindmap aus und reflektieren anschließend die Gründe für einen Ortswechsel sowie die damit verbundenen Vor- und Nachteile.
Die SuS reflektieren Definitionen zum Begriff Lüge und führen ein fiktives Interview mit dem deutschen Philosophen Otto Bollnow zur Frage "Kann ein Lügner wahrhaftig sein?".
Die SuS befassen sich mit Formen von Lügen anhand verschiedener Situationen und beleuchten dabei insbesondere die Notlüge. Sie erarbeiten desweiteren Gründe für das Lügen und finden Handlungsalternativen.
Kapitel 4: Was heißt es, die Wahrheit zu sagen?
Anhand einer Definition von Augustinus nähern sich die Lernenden dem Begriff der Lüge. Ihre Überlegungen halten sie in einem Begriffsnetz fest. In seinem Text unterscheidet Bollnow Wahrheit von Wahrhaftigkeit. Im Partnerinterview erschließen sich die Lernenden den Text.