Was ist guter Unterricht? Aspekte aus der Praxis
- 1. Konstruktive Lernatmosphäre
- R-E-S-P-E-K-T
- Praxisbeispiel
- 2. Aktive Beteiligung der SuS
- 3. Konsequente Schülerorientierung
- 4. Unterrichtseinstiege
- Schaffe gute Laune
- Bereite ein Stundenprogramm vor
- Mach das Thema der Stunde zum Thema deiner SuS
- Einbindung von Muki
- 5. Hoher Anteil echter Lernzeit
- Praxisbeispiel
- 6. Feedback
- Fazit

- Du möchtest die Qualität deines Unterrichts verbessern? ✅
- Du möchtest, dass deine Schüler:innen motivierter sind und besser lernen? ✅
- Du möchtest dich in deinem Beruf dauerhaft wohlfühlen und Freude daran haben? ✅
Wir zeigen dir sechs praxiserprobte Methoden für guten Unterricht, die du in deiner Klasse sofort anwenden kannst.
1. Konstruktive Lernatmosphäre
Vor allem mangelnde Mitarbeit im Unterricht trägt immer häufiger dazu bei, dass sich viele Lehrer:innen ausgebrannt fühlen.
Mit den folgenden Maßnahmen schaffst du in deiner Klasse ein Klima, in dem die Schüler:innen
- am Unterrichtsthema interessiert sind
- gut und erfolgreich lernen
- sich an die Klassenregeln halten

R-E-S-P-E-K-T
ich für seine Schüler:innen wirklich zu interessieren, ist die Voraussetzung für eine respektvolle, konstruktive Lernatmosphäre. Denn wenn du mit ihnen fast ausschließlich über Lerninhalte oder disziplinierend kommunizierst, signalisierst du damit Desinteresse an ihrer Person. Lerne deine Schüler:innen kennen – z. B. via → „Stand-Up Circle“ am Morgen (SuS erzählen kurz einen Erfolg vom Vortag), oder durch ein digitales „💬 Check-in“ via Padlet/Teams: „Wie ging es mir gestern? Welche Frage habe ich heute?“
Fragen könnten sein:
- Was mache ich gern in der Freizeit?
- Wofür interessiere ich mich?
- Welches Lied / welchen Podcast höre ich gerade?
Damit deine SuS dir Respekt entgegenbringen, beachte: :
- Sei klar, verlässlich und transparent: sprich nicht zu lang um den heißen Brei herum, sondern formuliere Kritik klar und konstruktiv, ohne dabei die Person zu verletzen. Die Schüler:innen wissen so ganz genau, woran sie sind.
- Zeige Humor: Kommst du in einen unruhigen Raum, kann ein lockerer Spruch wie „Wer hatte heute die Kaffee-Großbestellung?“ sofort die Stimmung lösen und die Aufmerksamkeit zurückholen.
- Sei gerecht: Die Schüler:innen haben einen sensiblen Radar dafür, ob die Lehrkraft Lieblinge oder jemanden auf dem „Kieker“ hat. Stell also sicher, dass du ihre Leistungen möglichst gerecht bewertest und alle gleich behandelst.
Praxisbeispiel
Eine Klasse startet jeden Montag mit einem 2 Minütigen „Erfolgs-Tweet“ (SuS schreiben auf dem Smartphone/Tablet in einem geschützten Chat: „Mein persönlicher Lernerfolg letzte Woche war …“). Anschließend liest eine SuS vor und die Lehrkraft bedankt sich mit einer kurzen Anerkennung. So entsteht Wertschätzung.
2. Aktive Beteiligung der SuS
Ein einfacher und wirksamer Schritt: Deine Schüler:innen aktiv in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen. So kannst du vorgehen:
- Lass leistungsstärkere SuS leistungsschwächere unterstützen (Peer-Tutoring).
- Mach deine SuS für bestimmte Aufgaben und Dienste verantwortlich – z. B. für den Tafeldienst, den Ordnungsdienst oder auch für einen „Tech-Pilot“: eine SuS, die für das Technik-Setup (Beamer, Tablet) zuständig ist.
- Beteilige sie an der inhaltlichen und methodischen Gestaltung des Unterrichts, indem sie beispielsweise Arbeitsblätter erstellen oder über Unterrichtsthemen mitentscheiden.

3. Konsequente Schülerorientierung
Konsequente Schülerorientierung bedeutet vor allem, die Interessen, Wünsche und Vorstellungen der Schüler:innen ernst zu nehmen und die unterschiedlichen Bedürfnisse sowie individuellen Leistungsvoraussetzungen innerhalb einer Klasse zu berücksichtigen.
Lernbedingungen, unter denen alle besser lernen:
- wenn das genaue Thema des Unterrichts bekannt ist und kommuniziert wurde, warum dieses wichtig ist.
- wenn alle zumindest teilweise im individuellen Tempo lernen können und mitentscheiden dürfen, mit wem, was und wie viel man lernen möchte.
- Austausch mit anderen statt nur stilles Sitzen.
- Der Lernstoff wird über verschiedene Kanäle angeboten (visuell – auditiv – kinästhetisch).
- Humor und Entspannung haben Raum im Lernprozess.
4. Unterrichtseinstiege
Damit gelernt werden kann und Fortschritte sichtbar sind, müssen deine SuS motiviert starten. Hier kommen gut strukturierte Einstiegsszenarien ins Spiel. Wir zeigen dir, wie du deiner Klasse ohne großen Aufwand den nötigen Motivationsboost geben kannst.🙂
Schaffe gute Laune
Ein Einstieg mit Witz & Technik:
- Guten-Morgen-Emoji-Check via Mentimeter („😃😊😐😞“).
- Mini-Quiz: „Was war letzte Woche dein größter Erfolg?“ – via Socrative oder Padlet.
- 30-Sekunden „Mind-Break“: SuS strecken sich, machen ein Bild-Meme zum Thema der Stunde – geteilt per Instastory-Lookalike im Schul-Intranet.
Bereite ein Stundenprogramm vor
Informiere deine SuS über Ablauf und Ziel: Ein programmierter Zeitstrahl (PowerPoint/Google Slides) zeigt die Stationen der Stunde.
Ein Stundenprogramm könnte etwa so aussehen:

Vorteile:
- Rückbezug auf das Programm: „Jetzt kommen wir zu Teil 4 …“.
- Reflektionsmöglichkeit am Ende: „An welchen Teilen habe ich gut gearbeitet?“.
- Deine SuS wissen jederzeit, wo sie sind.
Mach das Thema der Stunde zum Thema deiner SuS
Gute Lernlaune ist geschaffen und deine Schüler:innen wissen, worum es in der Stunde geht. Nun geht es nur noch darum, sie wirklich zu erreichen und vom Lerninhalt zu begeistern.
Das geht am besten, indem sie zum Thema der Stunde eine Frage formulieren und sie zum Ausgangspunkt des Unterrichts machen.
❌ Statt „Thema: Vulkane“ besser:
✅ „Warum brechen Vulkane aus?“, „Gibt es in Deutschland Vulkane?“, „Warum gibt es in Deutschland keine aktiven Vulkane?”
Die Ausgangsfrage zieht sich wie ein roter Faden durch die Stunde und lässt deine SuS erkennen: Ich lerne das, weil es mich betrifft.
Einbindung von Muki
Neu seit 2025: Beim Einstieg kann der meinUnterricht KI-Assistent Muki gezielt eingesetzt werden. Du gibst z. B. das Thema („Vulkane, Sek I“) ein und wählst die Vorlage „Unterrichtsplan erstellen“. Muki generiert ein interaktives Einstiegsspiel– z. B. „Vulkan-Selbstcheck mit Quizfragen“ – das du direkt zu Stundenbeginn integrieren kannst. Du kannst Muki im Rahmen unseres 14-tägigen Probeabos kostenlos ausprobieren und so erleben, wie der KI-Assistent deine Unterrichtsvorbereitung erleichtert.
5. Hoher Anteil echter Lernzeit
Unter „echter Lernzeit“ versteht man die Zeit, in der die SuS tatsächlich aktiv am Erreichen der Lernziele arbeiten. Je höher dieser Anteil, desto besser der Lernerfolg. Tipps:
- Sorge dafür, dass du und deine SuS pünktlich starten.
- Organisiere alle Materialien und technischen Geräte für die Stunde vor dem Unterricht, damit du nicht zwischendurch hin und her laufen musst.
- Formuliere Aufgaben klar, damit keine Zeit durch Nachfragen verloren geht.
- Regle Disziplinkonflikte außerhalb des Unterrichts.
Wenn sich das alles umsetzen lässt, wirst du feststellen, dass deine Schüler:innen aktiver am Unterricht mitwirken, weniger gelangweilt sind, Arbeitsergebnisse produzieren, die der Aufgabenstellung entsprechen und es seltener zu Unterrichtsstörungen kommt.
Praxisbeispiel
Nutze einen Timer für die Focus-Pomodoro-Methode. Unterteile in folgende Phasen: 20 Minuten arbeiten, 5 Minuten Austausch, anschließend wird gemeinsam reflektiert: „Was habe ich erreicht? Was brauche ich noch?“ So entsteht Fokus und echte Lernzeit.
6. Feedback
Last but not least…Bitte deine SuS um ehrliches Feedback zu deinem Unterricht! Du kannst eine einfache anonyme Umfrage erstellen oder sie bitten, am Ende der Stunde eine Notiz in einem Glas zu hinterlassen. Stelle Fragen wie:
- Was macht dir in meinem Unterricht am meisten Spaß?
- Ich sollte in Zukunft eine Stunde über... unterrichten.
- Wenn du etwas an meinem Unterricht ändern könntest, dann wäre es...?
- Was würdest du gerne im Unterricht ausprobieren?
- Die Tests und Prüfungen im Unterricht sind einfach/gut/genau richtig/zu schwer.
- Was gefällt dir am wenigsten an meinem Unterricht?
Feedback ist enorm wichtig und trägt zur Verbesserung der Unterrichtsqualität bei. Denn nur so kannst du sehen, ob deine angewandten Methoden gut ankommen oder ob möglicherweise in bestimmten Bereichen Verbesserungsbedarf besteht.
Jetzt steht gutem Unterricht nichts mehr im Wege! 😉
Fazit
Guter Unterricht entsteht durch eine wertschätzende Atmosphäre, klare Strukturen und echte Beteiligung der Schülerinnen und Schüler – unabhängig davon, ob du analog, digital oder hybrid arbeitest. Wenn du deine Klasse aktiv einbindest, motivierende Einstiege gestaltest, auf individuelle Bedürfnisse eingehst und regelmäßig Feedback einholst, legst du die Basis für erfolgreiches Lernen.
Digitale Unterstützung kann dabei helfen, den Alltag zu erleichtern: Mit Muki steht dir ein KI-gestütztes Werkzeug zur Verfügung, das deine bestehenden Materialien aus unserer Bibliothek aufgreift und in neue, passende Formate verwandelt – etwa differenzierte Aufgaben, kurze Quizze oder motivierende Unterrichtseinstiege. Du kannst Muki im Rahmen unseres 14-tägigen Probeabos kostenlos testen.
Wähle jetzt eine Methode aus diesem Artikel, probiere sie in deiner nächsten Stunde aus und erlebe, wie kleine Impulse große Wirkung entfalten können.


