Arbeitsblätter für Kunst: Farbkontraste
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Gegensätze schließen einander aus. Nichts kann in derVorstellung zugleich laut und leise sein, aufblühend und verwesend, gerade und gebogen. Und dennoch stehen Gegensätze in einer ganz besonderen Beziehung zueinander. Sie stoßen sich voneinander ab und ziehen sich doch gleichzeitig an. In jedem Gestaltungsprozess sind sie für Spannung und Dynamik in einem Werk entscheidend.
Es ist Herbst. Vor unserem Schulgebäude liegt ein großer Haufen heruntergefallener, bunter Herbstblätter. Im Kunstraum breite ich zunächst eine gelbe Blattsorte des mitgebrachten Laubs auf dem Boden aus und lasse dieSuS den Farbton der Blätter beschreiben. Kaum ein Blatt trägt ausschließlich Gelb in sich. Die meisten enthalten weitere Farben (Grün, Braun, Orange), die aus einiger Entfernung einen einheitlichen Farbeindruck erzeugen.
Die SuS gestalten eigene Nachtwesen, sowohl mit Acryl als auch als Plastik aus Pappmaché. Vorbereitend lernen die SuS, wie Farben abgedunkelt werden können und wie effektvoll Kontraste entstehen können. Die Ergebnisse der Lernenden werden anschließend in einem Museumsrundgang ausgestellt und bewertet. Zur Weiterarbeit schreiben die SuS eine Geschichte bzw. einen Steckbrief zu ihren Werken.
Die SuS arbeiten Farbkontraste an Vincent van Goghs Werken heraus und bezeichnen sie. Anschließend gestalten die Lernenden eine Collage mit Farbkontrast.
Die SuS erfassen eine Bildvorlage möglichst genau und zeichnen diese ab. Dabei erkennen sie den Helligkeitswert einer Farbe und setzen diesen Wert in Grautöne um. Dadurch beschäftigen sich die Lernenden mit einem Künstler und einer kunstgeschichtlichen Epoche. Gleichzeitig werden sie für die Farbkontraste sensibilisiert.
Der Begriff „Gegensatz“ kennzeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch Gegebenheiten, die grundverschieden/konträr zueinander sind, zum Beispiel warm–kalt, hell–dunkel, rund–eckig. Diese Gegensatzpaare kennzeichnen in der Malerei Sinneseindrücke, Zustände und Dinge in ihrer Besonderheit. In der Betrachtung von Kunstwerken dienen die augenfälligen Gegensätze der Analyse.
Gegensätze ziehen sich an, heißt es. Gilt das auch für die Kunst? In der Tat leben viele Werke gerade von den Kontrasten – ob auf inhaltlicher oder formaler Ebene. Diese Ausgabe von Kunst geht den Mitteln auf den Grund, die bei der künstlerischen Gestaltungsarbeit mit Gegensätzen eingesetzt werden und thematisiert diese mit den SuS.