Arbeitsblätter für Kunst: Plastik
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Dieses Heft ist als MATERIAL-Heft für Lehrende konzipiert. Es stellt bildliche und textliche Materialien zur Didaktik des plastischen Formens zur Verfügung. Von der handwerklichen und gestalterischen Basis her wird gezeigt, wie plastische Formprozesse aufbauend gelehrt werden können. Das plastisch-modellierende Formen ist ein wichtiger Bereich Im Feld der körperhaft-räumlichen Gestaltungsverfahren. Zum einen ist es die Grundlage für viele andere Verfahren körperhafter Gestaltung bis hinein in beruflich relevante handwerkliche Formprozesse im Design. Es ist damit auch eine Grundlage für das Verständnis virtueller räumlicher Darstellungsformen.
In den meisten Bildungsplänen werden für das körperlich-räumliche Darstellungsfeld nur Grobtitel, z. B. „Körper und Raum“, formuliert. Allen Lehrenden steht dabei offen, sich darunter ein weites Terrain von Möglichkeiten vorzustellen – vom Basteln mit verschiedenen Werkstoffen bis zum Modellbau, vom Anfertigen eines keramischen Gefäßes bis zum Schnitzen in Speckstein, von der Objektmontage bis zum Ready-made, von der Gipsmaske bis zum Designobjekt.
Aus der griechischen Philosophie stammt der Begriff der Metamorphose, der eine zeitweise oder dauerhafte Verwandlung bezeichnet, die von der Literatur (in Sagen und Märchen), von Musik und Film und nicht zuletzt von der Bildenden Kunst aufgenommen wurde – in der Darstellung einer Verwandlung, wie in Raffaels „Transfiguration“ und Berninis „Apoll und Daphne“ oder als künstlerische Strategie bei Marcel Duchamp, Meret Oppenheim, Christo und Erwin Wurm bis hin zu Cindy Shermans Selbstinszenierungen.
Die SuS anaylsieren und interpretieren verschiedene Plastiken. Sie schauen dabei auf den Weg der Ausführung, die Teile und das Modellieren als Technik.
Surrealistisch anmutend, gehört die Verwandlung des Gregor Samsa in ein Insekt sicherlich zu den eindrücklichsten Szenen der Weltliteratur. In der Bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts greift der Surrealismus diesen Themenbereich auf. Die Gestalten auf den Bildern des Surrealisten Max Ernst (1891–1976) erscheinen als vogelähnliche Mischwesen. Ernst knüpfte an seine kindliche Vorstellung an, dass sein verstorbener Papagei Loplop sich in die zeitgleich neugeborene Schwester verwandelt hätte.
Die SuS lernen geeignete Materialien und ihre Eigenschaften und ihren Charakter kennen. Anschließend beschäftigen sie sich mit den Händen, die als Werkzeuge dienen.
Ob klassische Varianten von Ovid oder moderne Spielarten in Comic-Verfilmungen wie Hulk oder The Fantastic Four, das Thema Metamorphose taucht in Literatur, Malerei, Plastik und Film immer wieder auf. Gerade für Jugendliche, die in der eigenen Lebensphase eine entscheidende Metamorphose durchlaufen, ist die Auseinandersetzung mit dem Thema reizvoll. Es bietet verschiedene Möglichkeiten zum Gedankenanstoß bezüglich des Umgangs mit Gefühlen, mit dem Selbstbild und der Identitätssuche.
Eine künstlerische Strategie, die die Moderne hervorgebracht hat, ist die Verwandlung von Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs in Kunstwerke. Damit haben sich Vorstellungen sowohl vom Werk und dessen Präsentation als auch vom künstlerischen Werkprozess grundlegend verändert. Mehr oder weniger funktionale Gebrauchsgegenstände, häufig mit anhaftenden Nutzungsspuren, werden durch Umgestaltung, Verfremdung, Transformation, Kontextverschiebung oder Neukontextuierung verwandelt und in den Bereich der Kunst überführt.
Die SuS lesen ein Unterrichtsbeispiel, in dem gezeigt wird, wie Schülerinnen und Schüler einer dritten Klasse sehr vielfältige und spielerische Zugänge zu einer zeitgenössischen Skulptur finden.
Bei dieser Aufgabe geht es mir um das nachhaltige Verstehen der Unterschiede in den Körperhaltungen und im Ausdruck der antiken griechischen Plastiken. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die SuS sich noch nach Jahren mit Freude an diesen lebendigen Kontakt mit der Antike erinnern. Bevor die eigentliche schauspielerische Aufgabe beginnt, erhält jeder Schüler Abbildungen zu den jeweiligen Figuren.