Arbeitsblätter für Deutsch: Grundlagen zur Analyse und Interpretation epischer Langformen
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Der Artikel liefert Ihnen Material für den neuen länderübergreifenden Abituraufgabetyp: den Vergleich eines Gedichts mit einem epischen Kurztext. Zu diesem Format gibt es nach unserer Kenntnis bisher so gut wie keine Vorlagen oder Beispiele, geschweige denn ausgearbeitete Unterrichtseinheiten mit umfassenden Lösungen. Diese Lücke wollen wir füllen. Deshalb wurden vier Lyrik-Epik-Vergleichsaufgaben erstellt – mit Gedichten von Schiller, Eichendorff, Droste-Hülshoff sowie Hofmannsthal und epischen Texten von Morgner, Kafka, Steenfatt, Reinig sowie von Doderer; die Vergleiche beziehen sich auf die Themen Geschlechtsrollen, Heimat, Spiegelbild-Motiv, Identität und Schwierigkeiten beim Beginn einer Liebesbeziehung zweier junger Menschen. Die Spannbreite von Autoren, Epochen und Themen ist somit breit. Sie können die Einheiten en bloc behandeln (eher im Abiturjahr, denn die meisten Texte sind anspruchsvoll) oder verteilt über die Oberstufe.
Die Schülerinnen und Schüler lernen mit Ludwig Tiecks märchenhafter Novelle einen in vielfacher Hinsicht repräsentativen Ganztext der „schwarzen Romantik“ kennen. Je nach Entscheidung der Lehrkraft wird die Lektürebesprechung um weitere Aspekte erweitert bzw. vertieft, z. B. in Bezug auf das romantische Geschichtsbild (Geschichte als Heilsgeschichte), die Materialismuskritik in anderen Texten der Zeit, durch Einbezug eines Textausschnitts aus der weißen Romantik oder durch Vergleiche mit Gedichten.
In den Jahren des Oberstufenunterrichts werden im Zusammenhang mit Lektüren verschiedenste Aspekte z. B. einer Gattung behandelt. Nach Erfahrung des Autors kommt es im Stress der Abiturvorbereitungszeit regelmäßig dazu, dass Schülerinnen und Schüler Lücken in ihren Arbeitsunterlagen entdecken oder merken, dass Grundwissen immer nur in Verbindung mit einer speziellen Lektüre notiert wurde; sie bitten dann die Lehrkraft manchmal regelrecht panisch um Zusammenfassungen von Grundwissen, die sie unabhängig von einer bestimmten Lektüre verwenden können. Dieses Unterrichtsmaterial beinhaltet Arbeitsblätter, die das für die Analyse epischer Texte nötige Wissen zusammenfassen. Sie entstanden im Laufe der dreißig Lehrerjahre des Autors und wurden auch mehrfach überarbeitet. Die Lehrkraft kann die Arbeitsblätter im Laufe der Oberstufenjahre jeweils an passender Stelle ausgeben oder gebündelt vor dem Abitur.
Die SuS beschäftigen sich in der ca. 12-stündigen Einheit mit Grjasnowas Roman "Der Russe ist einer,...", indem sie verschiedene Aspekte untersuchen. Von der 1. Phase "Annäherungen", über die 2. Phase "Systematische Erschließung" bis hin zur 3. Phase "Einbettung in den literarischen Kontext", setzen sie sich mit der Thematik der Einwanderungsgesellschaft auseinander. Eine LEK in Form einer Textinterpretation wird mitgeliefert.
Lehrkräfte sind dazu verpflichtet, Leistungen ihrer SuS zu bewerten. Das gilt auch für Interpretationen literarischer Texte. Doch diese Interpretationen angemessen zu beurteilen, gestaltet sich oft schwierig. In diesem Beitrag sollen Wege aufgezeigt werden, die bei der Beurteilung hilfreich und entlastend sein können und es versuchen, allen Beteiligten gerecht zu werden.
Die SuS formulieren eine Definition zu dem Begriff Interpretation. Anschließend lesen sie die Kurzgeschichte "Saisonbeginn" und sammeln in einer Mindmap wichtige Aspekte. Darauf aufbauend schreiben die SuS anhand einer Anleitung eine passende Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss für eine Interpretation der Kurzgeschichte.
Die SuS entschlüsseln konventionelle Abkürzungen. Anhand von zwei Gedichten entdecken sie in den Abweichungen von der Konvention das kreative Potenzial und schreiben selbst eigene Texte.
Die SuS beschäftigen sich mit dem Kapitel „Die Verwandlung“ und analysieren arbeitsteilig die sprachliche Gestaltung. Zudem interpretieren sie den Kapitelschluss und analysieren die intertextuellen Bezüge zu Kafkas „Verwandlung“. Mit Lösungen.
Die SuS interpretieren den Roman mit Hilfe eines Leitfadens und dokumentieren ihre Ergebnisse in einem Essay. Sie erlesen literaturwissenschaftliche Verfahren und ordnen Forschungsbeiträge ein. Dies hilft den SuS, die mitunter als hermetisch empfundene Literaturarbeit transparenter zu machen. Inhaltlich werten die SuS die Beiträge aus und schätzen somit die Modernität Fontanes ein.