Arbeitsblätter für Latein: Rezeption der Dichtungsformen
meinUnterricht ist ein fächerübergreifendes Online-Portal für Lehrkräfte, auf dem du hochwertiges Unterrichtsmaterial ganz einfach herunterladen und ohne rechtliche Bedenken für deinen Unterricht verwenden kannst.
„Mein Schatz!“, so zischt das Wesen Gollum zum Ring. In einer kurzen, aber prägnanten Szene der „Herr der Ringe“-Trilogie wird in der Rückschau beschrieben, wie es als Smeagol den Ring gefunden und dieser ihn korrumpiert hat. Durch die augenfällige Parallele dieses Stoffes zur Parabel des Rings des Gyges kann die moralische Frage nach dem bewussten und beherrschten Umgang mit Macht, die Cicero in Anlehnung an Platon gegen die epikureische Sichtweise aus stoischer Sicht beantwortet, motivierend und gewinnbringend mit Schülerinnen und Schülern thematisiert werden.
Seit seinen Anfängen ist der Film stark geprägt nicht nur von antiken Sujets, sondern auch von einer bewussten Rezeption antiker Rhetorik, Dramaturgie und Literaturtheorie. Außerdem werden einzelne antike Stoffe und Motive... bewusst oder unbewusst in abgewandelter Form tradiert. Die Autorin spricht deshalb in ihrem Basisartikel von antiken Subtexten in modernen Filmen und erläutert dies an mehreren Beispielen. Umgekehrt können, mit den Augen des Betrachters von heute gesehen, auch antike Texte einen filmischen Subtext in sich tragen. Den Schülerinnen und Schülern sollten exemplarisch diese unterschiedlichen Betrachtungsweisen und Interpretationsmöglichkeiten vor Augen geführt werden.
Im Basisartikel des Heftes Latein und Musik erläutert der Autor zu Anfang vier Gründe für die Einbeziehung des Musikalischen in den Lateinunterricht. Er gibt einen Überblick über verschiedenartige Quellen, die das römische Musikleben widerspiegeln und über Materialien, die Oper, sakrale Musik und die Arbeiten verschiedener Komponisten für den Lateinunterricht liefern können. Darüber hinaus weist er auf eine auf der Woge eines neuen Latein-Booms getragene Fülle an Beispielen zeitgenössischer, moderner Musik hin. Was die Einsatzmöglichkeiten von Musik im Unterricht betrifft, liefert er Beispiele sowohl für den kreativen und produktionsorientierten Umgang mit Musik als auch für den rezeptiven Einsatz.
Der Basisartikel befasst sich mit der Geschichte der Vergil-Rezeption.
Am Beispiel der „Narcissus und Echo“-Episode werden die SuS angeleitet, Figuren aus den Metamorphosen in die Moderne zu führen, ohne sie zu entwurzeln. Sie beschäftigen sich dabei intensiv mit den Charakterbildern der Protagonisten und finden bei der produktionsorientierten Auseinandersetzung erstaunliche Anknüpfungspunkte in ihrer eigenen Lebenswelt.
Mit der Spiegelung als Kompositionsprinzip setzt Britten das zentrale Motiv des Narcissus – Stoffes in Töne um. Am Notentext können die Schüler dies auch ohne Vorkenntnisse entdecken.
In der Commedia verarbeitet Dante in kongenialer Weise die persönliche Begegnung mit seinem Vorbild Vergil ebenso wie die Ablösung der Antike durch das christliche Mittelalter.
„There is no spoon.“ – Über Ausschnitte aus „Matrix“ und Platons Höhlengleichnis wird der Zugang zu idea und idos in ep. 58 erleichtert und eine neue Perspektive auf die Affekte eröffnet.
Schon der Titel von Berlioz Oper zeigt eine Verschiebung gegenüber Vergil in der Behandlung der Figur des Aeneas. Während er deutlich zurücktritt, erhält neben Dido Cassandra eine herausragende Rolle.
Der Arminius-Mythos ist ein Parade-Beispiel für die gegenwartsbezogene Umdeutung und Instrumentalisierung historischer Personen und Ereignisse. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten und reflektieren diese an Beispielen verschiedener Jahrhunderte.
Unter den zahlreichen Freskenzyklen zu Vergils Aeneis in der neueren Kunsttradition nimmt das Aeneiszimmer in der Villa Valmarana südlich Vinzenz – ausgemalt von Giovanni Battista Tiepolo uns einem Sohn Gian Domenico – eine herausragende Stellung ein. Die Einzelanalyse der Bilder des Aeneiszimmers erfolgt speziell im Blick auf die literarischen Voraussetzungen der Bildthemen.
Exemplarisch befassen sich die SuS mit Ovids Metamorphose „Pyramus und Thisbe“ und deren Rezeptionsdokumenten und werden für die Empfindungen und Erfahrungen der Protagonisten bei der Flucht aus der Heimat und beim Neuanfang sensibilisiert. Im Anschluss entwickeln sie zu dieser und anderen Metamorphosen ganz verschiedene eigene Rezeptionsdokumente.
Konstruktion, Simulation und Rezeption antiker Inhalte im Computerspiel werden erörtert. Zudem findet sich eine Liste mit einer Auswahl an Videospielen mit Antike-Bezug.