Ich bin 28 Jahre alt und seit 1,5 Schuljahren Lehrer an einer Realschule. Ich komme aus dem Großraum Stuttgart. Studiert habe ich in Ludwigsburg an der PH die Fächer Technik, Mathematik, Physik und Informatik. Informatik habe ich allerdings erst kurz vor Ende des Studiums angehängt. Meine Hobbys sind vor allem Musik und der Computer.
Ich habe aber während des Lehramtsstudiums gemerkt, dass es die richtige Wahl war, weil „Lehrer“ ein sehr breit gefächerter, sehr abwechslungsreicher und sehr kreativer Beruf sein kann. Und so denke ich immer noch. Die Mischung aus Fachlichkeit und Menschlichkeit macht ein Stück weit den Reiz aus.

Da ich nicht mehr Referendar bin, habe ich leider nicht mehr so viel Zeit, den Unterricht so intensiv vorzubereiten, wie im Referendariat. Das heißt, ich bin sehr stark auf Material angewiesen und nutze dafür alle möglichen Quellen: Bücher, Kolleginnen und Kollegen, Internet, LMZ, Arbeitshefte von Verlagen, Kopiervorlagen. Ich versuche aber den Unterricht aus ökonomischen und ökologischen Gründen nicht in Materialschlachten ausarten zu lassen.
Ich bin dabei immer sehr dankbar, wenn ich Material finde, das digital bereitgestellt wird. Anders: Ich bevorzuge ganz klar digitale Materialien.

Das hat für mich folgende Vorteile:

  • Leicht und platzsparend archivierbar: Vorausgesetzt man hält auf seinem Rechner Ordnung. Fällt mir aber leichter als in Leitz-Ordnern.
  • Leicht veränderbar: Vorausgesetzt die Materialien sind in einem ordentlichen Dateiformat, was allerdings bei den 1000 verschiedenen Office-Varianten und –Versionen, die im Umlauf sind, gar nicht so einfach ist! Aber das ist ein anderes Thema. Ich habe das für mich aber ganz ordentlich gelöst.
  • Schnell auffindbar: Auch wenn man am Rechner mal was “verschlampt” hat, gibt es immer noch die Suchfunktion.
  • Schnelle Weitergabe: Per Mail, Freigabe bei Dropbox, Upload auf Lernplattformen, usw.
  • Immer verfügbar: z.B. über Sychronisierungsdienste wie Dropbox o.ä.
  • Auch anders verwendbar: z.B. kann man einen Text statt jenen auszudrucken und im Klassensatz zu kopieren, einfach mit dem Beamer an die Wand projizieren. Mit OHP-Folien funktioniert das nicht so gut. Schon allein wegen der Helligkeit wird die Lesbarkeit ggf. eingeschränkt.

Allerdings ist das Endprodukt beim Schüler dann fast immer wieder in Papierform: Heftaufschrieb, Arbeitsblatt, usw. Das liegt meiner Meinung nach meist daran, dass sie die entsprechenden Geräte bisher nicht im Schulalltag benutzen können.

Ärgerlich wird die Sache, wenn für die digitale Unterrichtsvorbereitung Urheberrechtsgesetze aus dem letzten Jahrhundert gelten. Beispielsweise dürfen viele Werke von Verlagen nicht eingescannt (sprich digitalisiert) werden und somit auch nicht digital angeboten. Ich könnte natürlich sagen: „Gut, dann benutze ich diese Materialien nicht“. Wenn aber beispielsweise das Lösungsbuch zu Mathematikaufgaben nur im Papierform existiert, ist es extrem nervig für eine Selbstkorrektur seitens der Schüler die Lösungen zu den verschiedenen Aufgaben einzeln aus dem Heft herauszukopieren, auszuschneiden, auf ein Blatt zu kleben und dieses dann auf eine OHP-Folien zu kopieren. Der Weg am Computer (nämlich die Lösungen aus einer PDF per Copy & Paste auf ein Blatt zu setzen) geht 10 Mal schneller, ist aber illegal, weil dieses Lösungsbuch ja digital als PDF nicht existieren darf! Papierschnippeln ist 20. Jahrhundert!

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