Viele SchülerInnen empfinden das Lesen als lästig, vor allem wenn es mit Unterrichtsplänen verbunden ist. Doch als LehrerIn kannst du schon mit kleinen Tricks deren Leselust wecken und die Lesekompetenz fördern. Kennst du schon alle?
“Ach, nein. Schon wieder ein neues Buch?”
Hörst du das von deinen SchülerInnen auch öfters?
Fakt ist, dass nicht jeder eine Leseratte ist – und das ist auch in Ordnung.
Doch als LehrerIn kannst du mit etwas Fantasie und geringem Aufwand auch die weniger begeisterten und leseschwächeren SchülerInnen motivieren und deren Lesekompetenz mit kreativen Übungen und Methoden fördern.
Wir zeigen dir, wie es geht!
So motivierst du deine Klasse zum Lesen (6 Methoden)
Um die Leselust der SchülerInnen zu wecken, haben wir abwechslungsreiche Methoden für dich herausgesucht, die du sofort in deinen Klassen ausprobieren kannst.
1. Für mich eine kleine Portion, bitte!
Damit deine SchülerInnen lange, komplexe Lektüre besser „verdauen” können, kannst du diese in kleinere „Portionen” unterteilen.
Das Lesen und Analysieren kürzerer Buchabschnitte hilft ihnen nämlich dabei,
- sich das Gelesene besser zu merken und
- ihr Selbstbewusstsein zu stärken, weil sie sehen, dass sie auch problemlos komplexere Themen verstehen können.
Das macht Lust auf mehr!
2. Das notiere ich mir
Um die Lesekompetenz deiner SchülerInnen in der Grundschule & Co. zu fördern, genügt manchmal schon ein ganz normaler Stift.
Damit
- markieren bzw. unterstreichen sie beim Lesen wichtige Informationen,
- machen sie sich Notizen in Bezug auf die bereits gelesenen Seiten und
- schreiben Fragen auf, um weitere Erklärungen zu einem neuen Konzept zu erhalten oder um ein neues Wort zu definieren.
Mit dieser Methode können sich SchülerInnen nicht nur besser auf das Gelesene konzentrieren, sondern trainieren gleichzeitig noch ihr Leseverständnis.
3. Wer bin ich?
Bei dieser Übung zur Förderung der Lesekompetenz können deine SchülerInnen ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Dazu suchen sie sich eine literarische Figur aus dem Buch aus, welches ihr gerade im Unterricht behandelt.
Sobald sie ihre Wahl getroffen haben, fertigen sie entweder ein einfaches Kostüm an oder finden Requisiten, die diese Figur darstellen.
Danach müssen sie vor der Klasse einen ein- bis zweiminütigen Monolog halten, in dem sie die Figur vorstellen.
Da hören bestimmt alle gespannt zu. 😉
4. Talk-Show im Unterricht? Probiert es aus!
Hat eine/r deiner SchülerInnen das gewisse Extra, um die nächste Oprah oder der nächste Jerry Springer zu werden?
Mit dieser Strategie findest du es heraus.
Die SchülerInnen bilden Zweierteams – eine Person übernimmt dabei die Rolle einer literarischen Figur, die andere ist TalkshowmoderatorIn und führt das Interview.
Die Interviews müssen nicht länger als fünf Minuten sein, bei jüngeren SchülerInnen reichen schon zwei Minuten völlig aus.
Diese Übung eignet sich vor allem für SchülerInnen in höheren Klassenstufen und hilft ihnen dabei, die Sichtweise der jeweiligen literarischen Figuren zu verstehen und sich auf kreative Weise mit Büchern zu beschäftigen.
5. Bewegung macht den Meister
Als LehrerIn weißt du, dass es für SchülerInnen schwierig ist, über einen längeren Zeitraum still zu sitzen.
Doch es geht auch anders, denn das Lesen bietet viele Möglichkeiten, um sich im Klassenzimmer zu bewegen.
Wir haben zwei Ideen für dich als Inspiration herausgesucht:
- Bitte die SchülerInnen, sich ein Buchkapitel herauszusuchen und Teile davon nachzuspielen. Der Vorteil: Sie erkennen auf diese Art und Weise leichter die Schlüsselelemente oder Wendepunkte in Geschichten. Zudem eignet sich das Format auch bestens für SchülerInnen mit Schreibschwächen.
- Nimm das Buch, das gerade auf dem Leseplan steht, und wähle daraus Wörter, die für das Erlernen akademischer Inhalte entscheidend sind. Die SchülerInnen sollen anschließend die Definitionen dieser Wörter im Klassenraum darstellen.
6. Vorlesen als Motivationsbooster
Um die Lesekompetenz deiner SchülerInnen in der Grundschule zu fördern, gibt es noch einen weiteren, simplen Trick – lautes Vorlesen vor der Klasse.
Wähle dafür ein Buch aus, welches du liebst und das auch deinen SchülerInnen gefallen könnte. Denn nur so wirst du es mit enthusiastischer Stimme vorlesen und Faszination für das Thema vermitteln können. Beim nächsten Mal könnt ihr dann den Spieß umdrehen und die Kinder lesen ihre Lieblingsgeschichten vor.
Im Anschluss an die Vorlesung bietet sich noch die Gelegenheit, mit den SchülerInnen über das Gelesene zu diskutieren, damit du siehst, ob sie das Thema wirklich verstanden haben.
Apropos Gelegenheit …
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