Wie du individuelle Talente deiner Schülerinnen und Schüler richtig förderst

Das Bild zeigt vier SchülerInnen, die über ihre jeweiligen Vorlieben undTalente unterhalten.

Nicht alle menschlichen Talente passen in Lehrpläne. Dennoch ist es wichtig, diese zu fördern. Wie kannst du als Lehrkraft dafür sorgen, dass deine Schülerinnen und Schüler ihre individuellen Stärken entfalten? Die Antworten erfährst du in diesem Blogpost.

“Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir”. Dieses Sprichwort kennen wir alle. Dahinter steckt die Erkenntnis, dass vorgegebenen Lehrplänen und Inhalten oft etwas Wichtiges fehlt: und zwar Kompetenzen, welche die Persönlichkeit eines jeden Menschen stärken.

Das sogenannte Pinguin-Prinzip ist ein beliebtes Beispiel, um zu verdeutlichen, wie wichtig individuelle Förderung und die richtige (Lern-)Umgebung sind. Erzählt wird es am schönsten vom Arzt und Comedian Eckart von Hirschhausen:

Nicht jede/r funktioniert in jeder Umgebung gleich – für die Schule hat diese Erkenntnis weitreichende Folgen. Wenn jede/r eine eigene, individuelle Förderung braucht, wie passt das mit dem Konzept der Schulklasse überhaupt zusammen?

Oft erkennst du wahrscheinlich im Unterricht die Stärken deiner Schülerinnen und Schüler, hast aber keine Zeit, diese anzusprechen, geschweige denn zu fördern. Dies ist nämlich nur im Team richtig möglich.

Es erwartet niemand, dass du dich als Lehrkraft allen Potentialen deiner Schülerinnen und Schüler widmen kannst. Dafür ist im regulären Unterricht leider keine Zeit. Bewährt haben sich stattdessen Projekttage und -wochen oder schulinterne Workshops. Hier könnt ihr im Kollegium gemeinsam überlegen, wie ihr eure Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen könnt, sich ihren individuellen Talenten zu widmen und diese weiterzuentwickeln.

Drei Mädchen experimentieren mit einem Mikroskop und Pflanzen.

Das sind die Top-Tipps für die Förderung individueller Talente im Unterricht

  • Fragen ist erwünscht – Nimm dir Zeit, wenn deine Schülerinnen und Schüler dir Fragen stellen, egal ob im Klassenverband oder persönlich. Wenn Menschen das Gefühl haben, dass ihre Fragen (und dahinter kann viel Neugier stecken) ernst genommen werden, öffnen sie sich viel eher.
  • Vielfalt im Denken – Auf viele Fragen gibt es nicht nur eine richtige Antwort. Unterschiedliche Wege können zum selben Ziel führen. Es ist daher wichtig, dass du auch auf den ersten Blick unorthodoxen Input deiner Schülerinnen und Schüler ernst nimmst und besprichst. Denn gerade aus ungewöhnlichen Denkweisen entsteht Neues und darin liegt die Wurzel von Kreativität und Entfaltung.
  • Freude am gemeinsamen Lernen – Lernen ist eine Beziehung. Gemeinsam zu entdecken, fördert den Lernprozess. Gerade in den Naturwissenschaften eignen sich Experimente perfekt, um spielerisch vorzugehen und die Interessen deiner Schülerinnen und Schüler zu wecken
  • Eltern mit einbeziehen – Wie viel Freiraum ein Kind zum Lernen hat, hängt auch vom Elternhaus ab. Wenn du die Eltern in die Projektarbeit integrierst, bekommst du vielleicht eine neue Perspektive auf deine Schülerinnen und Schülern. Denn Eltern kennen ihre Kinder bekanntlich am allerbesten.

💡 Übrigens: Begabung kommt von “geben”. Begabungen sind also gegeben. Man kann sich nicht für oder gegen Begabungen entscheiden. Man kann sie nur annehmen und entwickeln.

Nachdem du nun die Basics kennst, um individuelle Talente bei deinen Schülerinnen und Schülern zu entdecken und zu fördern, stellen wir dir vier nützliche Unterrichtsmaterialien vor.

1. Potentiale erkennen – so findest du die Stärken deiner Schülerinnen und Schüler heraus

Zunächst musst du natürlich die Stärken deiner Schülerinnen und Schüler kennen(-lernen). Das braucht Zeit. Denn die einzelnen Begabungen sind oft nicht sichtbar und werden von den Schülerinnen und Schülern auch nicht als solche erkannt und benannt. Wie das genau geht, erfährst du in diesem sehr hilfreichen Webinar der SchiLf-Akademie. Die Referentin Eleni Kapnisti-Abedini teilt ihren breiten Wissensschatz und sorgt für den optimalen Einstieg ins Thema.

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2. Hochbegabung – wie du in deiner Klasse damit umgehen kannst

Es gibt viele Forschungen dazu, wie sich hochbegabte Schülerinnen und Schüler am besten fördern lassen. Denn entgegen der weitverbreiteten Meinung heißt hochbegabt zu sein nicht, auch automatisch hohe Leistungen zu erbringen. Das Gegenteil ist oft der Fall. In diesem eBook des AOL-Verlags lernst du zunächst, was Hochbegabung ist und unter welchen Umständen sie sich entfalten kann. Dabei hilft die Bedürfnispyramide, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Anlehnung an den Psychologen Abraham Maslow entworfen wurde. Sie sagt im Wesentlichen aus, dass sich hohe Intelligenz nicht entfalten kann, wenn bestimmte Grundbedürfnisse nicht erfüllt sind. Als Lehrkraft kannst du vor allem den sozialen Aspekt beeinflussen, Begabungsfaktoren erkennen und Methoden zur Stressbewältigung umsetzen.

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Was ist Hochbegabung? Wichtige Begriffe kennen und verstehen

Hochbegabung; Fähigkeiten, Eigenschaften und Kompetenzen hochbegabter Kinder; Testverfahren zur Feststellung der Intelligenz; Hochleistung; Überleister; Underachiever

Didaktik-Methodik | Grundschule | 1-4 Klasse | 5 Seiten | scolix

Keywords: ratgeber

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3. Talente bei Kindern mit geistiger Behinderung fördern

Ein weiteres Augenmerk in Bezug auf die Förderung liegt beim Thema Inklusion. Individuelle Stärken bei Kindern mit geistiger Beeinträchtigung zu fördern, erfordert eine angepasste Herangehensweise. Gleichzeitig ist es hier logischerweise besonders wichtig, individuell auf jedes Kind einzugehen. Auch die Eltern spielen in diesem Prozess eine große Rolle.

Im Unterrichtsmaterial des Persen-Verlags werden einige hilfreiche Methoden vorgeschlagen, um die Selbstwahrnehmung geistig beeinträchtigter Kinder zu fördern:

  • Ich-Karten zeichnen: Wie sehe ich aus? Was macht mich besonders?
  • Körpersongs und andere Methoden der Ergotherapie
  • Körpergrenzen wahrnehmen mit der Bewegungslawine
  • Gefühle erkennen und verstehen

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Das bin ich - Teil 1

Meine Augen- und Haarfarbe; Mein Handabdruck/Handumriss; Mein Fußabdruck/Fußumriss; So groß bin ich; Ich werde immer größer (in zwei Differenzierungsstufen); Mein Steckbrief (in zwei Differenzierungsstufen); Mein Geburtstag

Didaktik-Methodik | Förderschule | 1-4 Klasse | 11 Seiten | Persen

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4. Jungen in der Schule fördern

Jungen gelten als Bildungsverlierer, denn im Durchschnitt schneiden sie in allen Schulfächern schlechter ab als Mädchen.

Was sind die Gründe für die schlechten Leistungen vieler Jungen? Dieser Frage geht das eBook des Auer-Verlags nach. Die vorgestellten Aspekte umfassen unter anderem:

  • Problemzentrierung auf unerwünschtes Verhalten
  • Das Fehlen von realen, männlichen Bezugspersonen im schulischen Kontext
  • Bedürfnis nach klarer, zugewandter Autorität

Auch wird die Frage gestellt, was genau das Männliche bei Jungen sein und wie es in der Schule ausgelebt werden kann.

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Einleitung

Jungen gelten heute gemeinhin als Bildungsverlierer: dümmer als Mädchen, problematischer und infolge dessen benachteiligt. Das muss nicht so sein, wenn Lehrerinnen und Lehrer als Profis fürs Lernen die Herausforderungen durch Jungen nicht fürchten, sondern annehmen. Viele Lehrkräfte fragen sich, wie sie angemessen und gut mit Jungen umgehen können. Reinhard Winter, einer der bekanntesten Autoren zu Jungen- und Männerthemen, verspricht ihnen in diesem Spickzettel für Lehrer: „Durch die Lektüre bekommen Sie Einblicke ins Männliche der Jungen und können sie verstehen. Sie verbessern Ihre Beziehung zu Jungen und Ihr Handeln mit ihnen. Sie gewinnen an Professionalität und können besser differenzieren. Sie erzielen bessere Ergebnisse, gewinnen mehr Freude am Unterricht mit Jungen und empfinden mehr berufliche Zufriedenheit.“ Einleitung.

Didaktik-Methodik | Grundschule | 1-13 Klasse | 6 Seiten | Carl-Auer

Keywords: Didaktik-Methodik_neu, Kompetenzen, Strategien und Techniken, Lern- und Arbeitstechniken, Kooperations- und Kommunikationstechniken, ratgeber

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Podcast zum Thema “Individuelle Talente fördern”

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