Elternsprechtag: Tipps & Materialien zur Vorbereitung für LehrerInnen
- 1. Grundlagen der Elternarbeit kennenlernen
- 2. Eltern richtig einladen und Termine planen
- 3. Das Gespräch mit den Eltern vorbereiten
- 4. Schwierige Elterngespräche meistern
- 5. Zeitplanung: Nicht zu knapp kalkulieren und Pausen mit einrechnen
- 6. Ein Gesprächsprotokoll führen
- 7. Eine angenehme Gesprächsatmosphäre schaffen
- Elternsprechtag souverän durchführen: Checkliste ✓
Mindestens einmal im Jahr steht er an: der Elternsprechtag.
Von der Organisation über die Vorbereitung bis zur Durchführung erfordert er für Lehrerinnen und Lehrer einiges an Arbeit. Aber die ist gut investiert, denn der Elternsprechtag ist ein wichtiges Instrument der schulischen Elternarbeit.
Er bietet die Gelegenheit,
- die Eltern über das Verhalten und die schulischen Leistungen ihres Kindes zu informieren und
- mit ihnen gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten bei eventuellen Problemen zu suchen.
Im Folgenden stellen wir dir einige Tipps und Materialien vor, mit denen du den Elternsprechtag produktiv und effizient über die Bühne bringen wirst.
1. Grundlagen der Elternarbeit kennenlernen
Der Elternsprechtag ist Teil des Konzepts der Elternarbeit, die jeglichen Kontakt von den Eltern mit der Schule umfasst. Damit du den Elternsprechtag auch zur Stärkung deiner eigenen pädagogischen Haltung nutzen kannst, solltest du mit den wesentlichen Begriffen der Elternarbeit vertraut sein.
Du solltest wissen,
- wo du als Vertreter/-in einer Bildungseinrichtung stehst und
- was deine Rechte und Pflichten sind.
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© Vlada Karpovich / Pexels
2. Eltern richtig einladen und Termine planen
Wir haben eine Vorlage für dich bereitgestellt, mit der du ganz einfach eine Einladung für den Elternsprechtag erstellen und Termine planen kannst.
Dabei möchten wir dir einige Tipps uns Tricks auf den Weg geben.
- Gib den Eltern mindestens vier Wochen vor dem angesetzten Termin Uhrzeit und Ort bekannt und bitte sie, sich schriftlich zurückzumelden, ob und wann sie zum Elternsprechtag kommen wollen.
- Sei klar und gründlich in der Kommunikation, sodass alle Eltern Bescheid wissen und sich unkompliziert anmelden können.
- Erstelle anhand der Rückmeldungen einen Terminplan für alle angemeldeten Eltern.
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Kündigst du während deiner Probezeit, entstehen für dich keine Kosten.
3. Das Gespräch mit den Eltern vorbereiten
Nachdem bekannt ist, wer alles zum Elternsprechtag kommt, kannst du dich auf die Gespräche vorbereiten.
Versuche, dir ein klares Bild von der Persönlichkeit der Schüler und Schülerinnen sowie deren Leistungen zu machen.
Was sind ihre Stärken und Schwächen?
Wie verhalten sie sich während des Unterrichts?
Wo besteht Verbesserungsbedarf?
Folgende Unterlagen solltest du stets dabei haben, um deine Aussagen im Fall der Fälle belegen zu können:
- Notenbuch
- Probearbeiten des Schülers bzw. der Schülerin
- Hefteinträge oder Hausaufgaben
- Notizbuch mit deinen Beobachtungen
Tipp: Notiere dir im Vorfeld wichtige Informationen auf einem “Spickzettel” (z. B. die schriftlichen und mündlichen Noten, Entwicklungsmöglichkeiten usw.)
Du kannst auch unseren Planungsbogen für Elterngespräche nutzen, mit dem du den Elternsprechtag besser strukturieren und wichtige Punkte sowie Ziele festhalten kannst. Das gibt dir Sicherheit und du weißt schon im Vorfeld, wo du mit dem Gespräch hin möchtest.
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4. Schwierige Elterngespräche meistern
Seien wir ehrlich: Manche Eltern haben eine ganz eigene, manchmal ziemlich unschöne Meinung zum schulischen Erziehungsauftrag für ihre Kinder. Damit du als Lehrerin oder Lehrer nicht zum Sündenbock wirst, ist es wichtig, auf schwierige Elterngespräche gut vorbereitet zu sein.
Dieses eBook gibt dir umfassendes Wissen über
- Gesprächstypen,
- Gesprächsphasen
und zeigt dir, wie du ideale Rahmenbedingungen für das Elterngespräch schaffen kannst.
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5. Zeitplanung: Nicht zu knapp kalkulieren und Pausen mit einrechnen
Du solltest die einzelnen Elterngespräche zeitlich nicht zu knapp kalkulieren. Dass ein Gespräch abgebrochen werden muss, weil die nächsten Eltern schon an die Tür klopfen, wäre eine unangenehme Situation.
Auf der anderen Seite musst du das große Ganze im Blick haben und allen Eltern die gleiche Zeit und Aufmerksamkeit schenken. Um beides unter einen Hut zu bekommen, sind rund 15 Minuten pro Elterngespräch eine gute Dauer.
Vergiss dabei nicht, Pausen für dich einzuplanen. 15 Minuten Pause nach einer Handvoll Gespräche sollten auf jeden Fall drin sein.
6. Ein Gesprächsprotokoll führen
Elternsprechtage gleichen oft einem Marathon. In eng getakteten Slots prasseln die Fragen und Wünsche der Eltern auf dich ein und du musst stets höflich und professionell bleiben. Dazu gehört auch, dir möglichst alle Gesprächsverläufe zu merken. Ein Gesprächsprotokoll hilft dabei ungemein.
Mit unserer Vorlage kannst du in der gebotenen Kürze der Zeit das Wichtigste notieren. So hast du die Argumente der Eltern Schwarz auf Weiß.
Dies ist wichtig, falls es mal zu wirklichen Problemen mit den Schülern und Schülerinnen kommt und du beispielsweise beim Rektor deine pädagogische Herangehensweise verteidigen musst.
Aber auch zur Vor- und Nachbereitung ist ein Protokoll Gold wert, denn bei einer Sache kannst du dir sicher sein: der nächste Elternsprechtag kommt bestimmt.
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7. Eine angenehme Gesprächsatmosphäre schaffen
Eine offene, angenehme Gesprächsatmosphäre hilft den Eltern, sich auf das Gespräch einzulassen. Fühlen sie sich wohl, macht es das Gespräch auch für dich leichter.
Stelle ihnen kleine Snacks zur Verfügung und biete ihnen etwas zu Trinken an. So fühlen sie sich gleich willkommen.
© Suzy Hazelwood / Pexels
Achte auch auf die Situation und Atmosphäre im Raum: Gerade bei schwierigen Gesprächen kann es helfen, dass sich die Eltern auf gleicher Sitzhöhe mit dir befinden, dass sie dir schräg – und nicht frontal – gegenüber sitzen und dass keine Barrieren (wie etwa ein Tisch) zwischen euch stehen.
Das war’s? Noch nicht ganz!
Damit du keinen wichtigen Schritt bei der Planung und Durchführung des Elternsprechtages auslässt, haben wir noch eine praktische Checkliste für dich zusammengestellt.
Kündigst du während deiner Probezeit, entstehen für dich keine Kosten.
Elternsprechtag souverän durchführen: Checkliste ✓
✓ Informiere die Eltern nach der Begrüßung über die Zeit, die für das Gespräch zur Verfügung steht. Kalkuliere etwa 15 Minuten pro Elterngespräch und plane Pausen ein.
✓ Geh auf die Eltern zu und frage sie nach ihrem Gesprächsgrund: Worüber möchten sie sprechen? Gibt es einen bestimmten Anlass? Haben sie keine eigenen Themen, liegt es an dir, deine Eindrücke bezüglich des Schülers bzw. der Schülerin zu schildern.
✓ Gib den Eltern einen Überblick über die Stärken und Schwächen des Kindes und kläre mit ihnen den Förder- und Entwicklungsbedarf.
Auch hier gilt, gemeinsam nach der Lösung zu suchen und den Eltern nichts zu diktieren. Lass deine fachmännischen Ansichten mit einfließen, gib ihnen aber genug Raum, um sich aktiv einzubringen.
Bedenke dabei jedoch, dass die knappen Zeitfenster bei einem Elternsprechtag nur einen Überblick und einen relativ kurzen Austausch ermöglichen – Krisengespräche oder das Besprechen von tiefergehenden, komplexen Fördermaßnahmen sollten daher auf einen separaten Termin verlegt werden.
✓ Nachdem das Gespräch beendet ist, bitte die Eltern um ein kurzes Feedback. **Sind sie mit den erarbeiteten Lösungsvorschlägen zufrieden und können damit zu Hause arbeiten?
✓ Lass dir am Ende noch das Gesprächsprotokoll unterzeichnen.
Wenn du diese Praxis-Tipps mit den vorgestellten Materialien kombinierst, wird dein nächster Elternsprechtag garantiert zum Erfolg.
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