Arbeitsblätter für Deutsch: Interpunktion
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Die Fähigkeit, Interpunktionszeichen sicher und gekonnt zu verwenden, hängt eng mit den schriftsprachlichen Fähigkeiten von den SuS zusammen. Der Beitrag geht darauf ein, weshalb es sinnvoll ist, Interpunktion nicht losgelöst von Texten zu thematisieren.
Fehlende Satzzeichen erschweren das Verstehen von Texten. Wenn Kinder diese Erfahrung machen, leuchtet ihnen ein, warum es wichtig ist, beim Schreiben Zeichen zu setzen. Das ist der Beginn eines Curriculums der Interpunktion, das sich durch alle Schulstufen hindurchzieht. Aufeinander aufbauend werden dabei die wesentlichen Aspekte der Zeichensetzung in den Blick genommen: Lesbarkeit, Richtigkeit und Wirksamkeit.
Wir wollen in diesem Beitrag zu einem neuen Blick auf die Interpunktion anregen und statt der normativen eine funktionale Perspektive einnehmen.
Interpunktionslehren sind Bemühungen, den Gebrauch schriftlicher Gliederungszeichen wie Punkt, Komma, Fragezeichen usw. (mit deskriptiver oder normativer Absicht) zu reflektieren. Hierbei benötigt man Analysekategorien zur Beschreibung relevanter sprachlicher Einheiten und Kontexte (z. B. Text, Satz, Nebenordnung). Insofern lassen sich Interpunktionslehren als spezifische Weisen der Sprachanalyse betrachten, deren Entwicklung zur linguistischen Fachgeschichte gehört.
Erstens stellt die Kommasetzung bei Schülerinnen und Schülern den fehleranfälligsten und damit womöglich auch schwierigsten Bereich der Rechtschreibung dar (vgl. z. B. Pießnack/Schübel 2005). Zweitens verdient das Komma aufgrund seiner Frequenz (neben dem Punkt ist es das meistverwendete Satzzeichen) und aufgrund seines frühen Erwerbs eine besondere Beachtung. So zeigt Afflerbach (1997), dass das Komma bereits ab dem zweiten Schuljahr ohne expliziten Regelunterricht von Grundschülern verwendet wird.
Ziel der Doppelstunde ist die Wiederholung und Festigung der Zeichensetzung bei wörtlicher Rede. Erfahrungsgemäß kommen immer wieder Fehler besonders bei eingeschobenem Begleitsatz vor. Lösungen sind als Anhang verfügbar.
Die Interpunktionskompetenz von Schülerinnen und Schülern wie auch von Studierenden ist Gegenstand zahlreicher Klagen (z. B. Colombo- Scheffold 2016, 178 ff., Hochstadt/ Olsen 2016, 158 f.). Dabei ist diese (mehr oder weniger ausgeprägte) Kompetenz nicht nur die Ausgangslage für künftige Lehrerinnen und Lehrer im Fach Deutsch, woraus sich die Relevanz der folgenden Ausführungen für Pädagogische Hochschulen und Universitäten ergibt.
Sprachreflexiv, leser- und musterorientiert - Begründung und Konzeption einer neuen Kommadidaktik
In Werbung, Kunst und Design, aber auch im Alltag werden Interpunktionszeichen gegen die Norm verwendet. Dies ist ein spannendes Erkundungsfeld für die SuS. Sie sammeln daher Beispiele aus der Alltagskultur, kategorisieren sie und diskutieren, warum Abweichungen vorgenommen wurden und welche Effekte das hat.
Kommakompetenz in freien Texten - Wo werden Kommas (nicht) gesetzt und was sind die Folgen?
Das Ziel des Unterrichtsmodells besteht darin, den SuS erfahrbar werden zu lassen, dass die Zeichensetzung ein wichtiges Element des rhetorischen Affektstils darstellt, indem sie eine rhetorisch wirksame und damit klar organisierte Sprachgestaltung unterstützt. Die SuS befassen sich hierzu mit Texten von Andreas Gryphius und setzen selbst Satzzeichen als Vorbereitung für einen Lesevortrag.
Die Interpunktion scheint ein Kapitel für sich zu sein. Vor gut einem Vierteljahrhundert mit dem Ruf „des ‚Kummerkapitels‘“ (Eichler/Küttel 1993, 38) versehen, zählt sie bis heute zu den fehleranfälligsten Bereichen der deutschen Rechtschreibung (vgl. Olsen et al. 2016, 9).
Die Schüler kennen die Satzschlusszeichen Punkt, Ausrufezeichen und Fragezeichen und können eben diese auch anwenden. Dazu bearbeiten sie eine Übung, in der sie fehlende Satzzeichen ergänzen.
Die SuS erkennen, dass die Sprechabsicht in einem geschriebenen Text durch die Satzschlusszeichen verdeutlicht werden kann. Dazu führen sie eine Übung durch, in der sie die Sprechabsicht zu erkennen versuchen, indem sie passende Satzzeichen eintragen.