Arbeitsblätter für Religion und Ethik: Schuld, Pflicht, Gewissen
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Gebhard Böhm thematisiert verschiedene Dimensionen der Vergebung und gibt Denkanstöße zu diesem Themenbereich. Er informiert über die Bedeutung von "Vergebung" und auch darüber, was "Vergebung" nicht ist.
Ist das Gewissen wirklich ein geeigneter Unterrichtsinhalt, um ethisches Lernen zu fördern und ethische Kompetenzen anzubahnen? Die Autoren dieses Beitrags waren sich da nicht sicher. Ist das Gewissen nicht zu sehr von gesellschaftlichen und erzieherischen Prägungen abhängig? Führt seine Stimme nicht zu oft in die Irre? Antworten auf dieses Fragen suchten sie in einem Dialog.
Das Gewissen ist eine Instanz, die für den Menschen eine entscheidende Bedeutung hat. Es findet sich schon in frühen Kulturen, der der Inkas, in Ägypten, in Israel. Allerdings gilt das nur für das Phänomen, das wir mit Gewissen umschreiben, es gilt nicht für den Begriff. Phänomen- und Begriffsgeschichte sind zu unterscheiden. Man darf vom Fehlen des Begriffs daher nicht darauf schließen, dass die Sache fehlt. Vielmehr zeigt sich im Fehlen des Begriffs - wie übrigens auch beim Begriff der Religion -, dass mit der Sache eine grundlegende menschliche Erfahrung angesprochen wird.
Auf den ersten Blick erscheint es ganz selbstverständlich: Das Gewissen muss einen festen Platz im Religionsunterricht einnehmen, namentlich im evangelischen Religionsunterricht! Doch schon bald stellen sich Fragen ein, in der Praxis ebenso wie in der Theorie. Denn die Thematik erweist sich theologisch ebenso wie didaktisch als so komplex, dass sie im Unterricht kaum einzufangen sein wird. Namentlich in den Zeiten der Kompetenzorientierung erscheint es fraglich, was da eigentlich genau gelernt werden kann.
Ein freier Herr – ein dienstbarer Knecht sein; Das Gewissen entscheidet? Handeln ohne Schuld? Gott regiert – aber wie? – Politische Ethik; Dem Leben dienen – Lebensethik; Im Netz gefangen? – Medienethik; Money makes the world go round – Wirtschaftsethik; Das Gerechte tun – Sozialethik
Gewissensprägungen und Maßstäbe von Jugendlichen sind mitunter sehr unterschiedlich. Auch wenn Gefühle wichtige Impulse geben können, ist zu reflektieren, welche inneren Impulse zu richtigem Handeln anleiten und warum. Luther zeigte sich in Worms als wahrhaftiger Mensch, dessen Gewissen in Gott "gefangen" die Einflussmöglichkeiten der Mächtigen in Frage stellte. Dabei berief er sich auf befreiende Argumente der Schrift. Eine Auseinandersetzung mit Luthers auf die Bibel bezogenen Glauben kann Jugendlichen helfen, in ihren handlungsleitenden Gefühlen und Überzeugungen zu reifen. Konfessionell unterschiedliche Akzente bieten dabei weitere Anregungen zur Reflexion.